Wandern im Skuleskogen Nationalpark. Der Nationalpark ist Teil des UNESCO Weltnaturerbes der Höga Kusten. Hier findet ihr Tipps für Wanderungen durch Wälder, Schluchten und an schönen Naturstränden.

Unterkunft und Kosten
Von Umeå braucht man ca. 2 Stunden zur Höga Kusten. Unsere Unterkunft lag in der Nähe von Docksta. Wieder hatten wir uns ein schnuckeliges Airbnb rausgesucht, mit einem Wintergarten und direktem Blick aufs Meer. Für drei Nächte von Freitag auf Montag haben wir 420,97€ bezahlt. Das Auto hat für vier Tage 140€ gekostet. Mit Einkaufen (125€), Tanken (50€) und ein paar alkoholischen Getränken (116€) lagen wir mit vier Personen bei ca. 212 € pro Person.


Die Unterkunft ist wieder eine große Empfehlung. Abends ging die Sonne direkt vor uns unter und tauchte alles in goldenes Licht. Man war direkt am Meer bzw. es hat sich eher wie ein See angefühlt und auch von hier konnte man ein paar Spaziergänge unternehmen. Im Sommer kann man bestimmt auch wunderbar baden gehen.



Wandern im Skuleskogen Nationalpark #1 Wanderung
Am nächsten Tag traten wir dann die erste Wanderung an. Insgesamt sind wir ca. 8-10 Kilometer am Tag gelaufen. Gestartet sind wir am Südeingang des Nationalparks. Achtet darauf, dass wenn ihr im Frühjahr oder Winter hinfahrt, dass der Eingang überhaupt offen ist. Wir hatten Anfang Mai gerade so Glück, dass der Eingang offen war. Eine Woche vorher wären nämlich noch ein paar Eingänge geschlossen gewesen. Von hier folgt ihr einfach dem orangen Weg Richtung Slåttdalsskrevan für ca. 3,1 km. Zuerst führt der Weg durch Wald und man wandert teilweise auf schmalen Stegen.



Der Anstieg
Nach ca. 1 km fängt dann der richtige Anstieg an. Hier wird der Weg dann etwas steiniger und man muss ein wenig mehr darauf achten, wo man hintritt, sodass man sich nicht seinen Fuß an einer der vielen Wurzeln verstaucht. Höhenmeter legt ihr insgesamt ungefähr 200m zurück. In meinem Reiseführer stand, dass der Weg anstrengend ist und man sich etwas Zeit einräumen sollte. Ich muss allerdings sagen, dass ich weitaus anstrengendere Hikes unternommen habe und man den Anstieg schon gut schaffen kann. Trotzdem empfehle ich Wanderschuhe damit meine seine Knöchel schont.


Zwischendurch ging es dann mal wieder über Stege durch ein Moorgebiet und vorbei an kuriosen runden Steinen, die hier einfach so rumliegen und berühmt für den Nationalpark sind. Mich haben die Steine ein wenig an die Trolle aus Frozen erinnert. Findet ihr nicht auch?



Der Ausblick beim Wandern im Skuleskogen Nationalpark
Oben angekommen haben wir erst einmal ein Mittagspäuschen gemacht und den unglaublichen Ausblick genossen. Hier ist auch direkt die Slåttdalsskreva crevice (die steile Schlucht des Skuleskogen Nationalparks) und eines der Wahrzeichen des Nationalparks. Zurück sind wir nicht runter in die Schlucht, sondern haben den blauen Weg über den Slåttdalsskreva Berg genommen. Hier habt ihr noch einmal einen fast unglaublicheren Blick über die Ausläufe der Ostsee. Also unbedingt diesen Weg zurücknehmen.





Optional noch kurz zum Strand
Unten angekommen haben wir einen kleinen Schlenker runter zum Meer gemacht und sind dann wieder die letzten Meter hoch zum Parkplatz gelaufen.
Eine wirklich sehr, sehr schöne Wanderung, die man unbedingt im Skuleskogen unternehmen sollte. Man benötigt nicht den ganzen Tag dafür, aber wenn man unterwegs mal eine Pause einlegen möchte, um die schöne Aussicht zu genießen und fleißig Fotos schießt, wie ich immer, braucht man ungefähr schon so 4 ½ Stunden.

Wandern im Skuleskogen Nationalpark #2 Wanderung
Zweiter Tag, zweite Wanderung. Heute sind wir vom Nordeingang und sozusagen von oben gestartet. Generell würde ich unsere Wanderung, die wir am zweiten Tag gemacht haben fürs nächste Mal genau andersherum machen, da man dann später den besseren Ausblick beim Wandern hat. Am zweiten Tag haben wir ca. 16 km und 270 Höhenmeter zurückgelegt. Wir waren ungefähr insgesamt 5 ½ Stunden mit kurzen Päuschen unterwegs.


Als erstes sind wir auf dem blau gekennzeichneten Waldweg Richtung Tärnättholmarna gestartet. Hier geht es vorbei an süßen Naturstränden und dichtem Wald auf die kleine Halbinsel. Es gibt sogar am Ende des Weges eine Hütte, in der man übernachten kann, wenn man möchte. Die ist aber sehr rustikal ausgestattet und eher was für richtige Abenteurer.


Dann ging es den ganzen Weg wieder zurück bis zur Gabelung. Dort sind wir weiter Richtung Süden bis zum Näskebodarna Strand gelaufen und haben unser Butterbrot zu uns genommen. Ein schöner Strand an denen sogar kleine Ferienhäuschen wahrscheinlich von Privat liegen. Wir sind dann noch den kleinen blauen Schlenker gelaufen, den man sich aber auch schenken kann.




Danach begann dann erst der richtige Aufstieg auf 270 Höhenmeter rauf zum Tärnättvattnen. Die Landschaft wurde wieder zusehends felsiger und wir kamen alle schon ganz schön ins Schwitzen. Falls ihr die Runde genauso wie wir macht, dreht euch unbedingt häufiger mal um und bewundert die tolle Aussicht.

Oben angekommen könnt ihr noch einen kurzen Abstecher zur „Grotta“ machen. Eine kleine Höhle zu der man auch ein bisschen klettern muss. Danach wanderten wir dann weiter bis zum kleinen Tärnättvattnen See und machten eine kleine Kaffeepause. Auch hier gibt es die Möglichkeit in einer kleinen Hütte zu übernachten.



Dann ging es wieder den ganzen Weg runter über den gelb markierten Weg zurück zum Nordeingang. Die heutige Runde war auch wirklich schön und auch noch einmal etwas ganz anderes zu der Landschaft am Tag davor. Der Wanderweg ging diesmal mehr durch den Wald und an Stränden vorbei. Der Ausblick von oben war aber auch wieder echt empfehlenswert.

Skeppsmaln
Auf dem Rückweg nach Umea machten wir noch einen kleinen Stopp in Skeppsmaln. Einem super süßen alten Fischerdorf am nördlichsten Punkt der Höga Kusten und ca. auf der Hälfte der Strecke zurück nach Umeå. Ich meine gibt es etwas was mehr schreit „Typisch Schweden“? Wir alle waren total verliebt.



Wandern im Skuleskogen Nationalpark ist wieder eine große Empfehlung. Er bietet sich wunderbar zum Wandern an und um die Natur zu genießen. Ich finde man sollte schon mehr als einen Tag einplanen, da man noch neben den zwei Wanderungen, die wir gemacht haben, noch so viel mehr entdecken kann.

Weitere Naturspektakel in Schweden findet ihr hier.